Vesela Stanoeva hat 2013 ihr Bachelor-Studium in Interior Design an der New Bulgarian University abgeschlossen, im Anschluss zwei Semester an der Design Academy Eindhoven studiert und 2019 ihre Masterarbeit in Szenografie zu dem Thema “Do Not Panic. Merging Virtual & Physical Spaces” an der Fachhochschule Dortmund erfolgreich vollendet. Derzeit promoviert sie an der Fachhochschule Dortmund und der Bergischen Universität Wuppertal zu dem Thema “Hybrid Scenography. Intervention, Immersion, Illusion”. Den Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit setzt die Begegnung mit Identitätsproblemen und ihren Erscheinungsformen. Die daraus resultierenden partizipatorischen, sinnlichen und immersiven Kunstwerke manifestieren sich in hybriden Erlebnissen, welche die ungewisse Zukunft der Post-Antroposzene aufgreifen und sowohl virtuell als auch physisch in traumartige Welten und surreale Albträume transformieren. All ihre gegenwärtigen Arbeiten und Kollaborationen sind in diesem Zusammenhang mit ihrem aktuellen Projekt "You Better Don't Know" verbunden, in dem sie digitale Rituale und emotionale Reaktionen menschlicher und nicht-menschlicher Begegnungen erforscht und untersucht.
Christian Bröer absolvierte 2012 sein Musikstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Nach Jahren des Lehrens an Musik- sowie allgemeinbildenden Schulen, entschied er sich 2017, seine musikalische Tätigkeit über seine bestehenden Musikprojekte und musikpädagogischen Arbeiten hinaus im Bereich des Sounddesign zu intensivieren. Seiner Auffassung nach gibt es eine Gestaltbarkeit des Auditiven jenseits musikalischer Parameter. Dabei soll das umfassende, nicht das selektive Hören im Vordergrund stehen. Angelehnt an Murray Schafers Kulturgeschichte des Hörens, entsteht so ein Musikverständnis, das die Kategorie der Musik zwar umfasst, den herrschenden zeitgenössischen Musikbegriff jedoch übersteigt. Diesem Ansatz folgend kann Musik nicht mehr nur auditiv, sondern vor allem auch ganzheitlich-sinnlich und mental wahrgenommen werden. Hören wird auf diese Weise in die Gesamtheit der Sinne integriert, sodass eine vollständige Immersion stattfindet. Der eng geführte Musikbegriff, der Hörenswürdigkeiten von Nichthörenswürdigkeiten unterscheidet, wird somit abgelegt und Hören als Akt der Freiheit verstanden.